Aussichtsplattform Hallstatt
Year: 2012
Location: Hallstatt, AT
Client: Salinen Tourismus GMBH
Status: competition
Animation: Sonaar
Konzept
Die neue Aussichtsplattform wird mit dem Rudolfsturm ein Ensemble bilden.
Wie der Entwurf Bezug auf das "Weltkulturerbe" Hallstatt nehmen wird, ist er auch eine konkrete Auseinandersetzung mit dem historischen Ort.
Zum einen soll die Aussichtsplattform mit dem Rudolfsturm nicht in Konkurrenz treten, im besten Fall eine poetische Ergänzung bilden, zum anderen soll sie auch mit zeitgemäßer Gestaltung einen Kontrapunkt darstellen.
Dies wird durch folgende gestalterische Maßnahmen erreicht:
Die Konstruktion wird so leicht, so entmaterialisiert wie möglich gewählt. In Anlehnung an historische Fachwerkskonstruktionen ( Salzburger Bahnhof, Palmenhäuser, …) wird ein zartes (Raum-) Fachwerk entwickelt und dieses konstruktiv entspannt vor die bestehende Terrassenmauer in den Hang gestellt.
Die organische Gestaltung der Fachwerkskonstruktion - es werden Felder ausgefüllt, Stäbe, die konstruktiv nicht benötigt werden minimiert oder weggelassen - lässt verschiedene (gewünschte) Assoziationen zu: eine Baumstütze "wächst" von unten heran, ein Zeppelin dockt an (und fliegt dann wieder weiter), die Plattform ist Teil eines luftigen Gewächshauses, Limonaien am Gardasee, ...
Der Bodenbelag wird überwiegend aus begehbaren Glas (wie es schon öfters in in ähnlichen Situationen verwendet wurde) gedacht. Dies aus zwei Gründen: der Blick nach unten durch die aufgelöst Konstruktion wird ermöglicht und umgekehrt der Blick von unten (Hallstatt) nach oben zeigt keine schattige Untersicht, sonder eine lichtdurchlässige, funkelnde Ornamentik.
Konstruktion
Die Plattform stellt konstruktiv eigentlich eine Interpretation eines Fachwerks dar.
Um die Herstellung zu vereinfachen, werden die einzelnen Träger einfach aus Blechen in Form eines Fachwerksträgers (mit offenen und geschlossenen Feldern s.o.) gefräst, sind also Fachwerkträger aus einem Stück. Diese Träger können dann (verzinkt) einzeln, oder in transportgerechten Paketen vor Ort verschraubt / montiert werden.
Um die Schlankheit der Stützen gewährleisten zu können, werden diese mit dünnen Zugstangen mit der Plattform verbunden, um so die Knicklängen gering zu halten.
Der Eingriff ins bestehende Gelände und Terrassen wird so gering wie möglich gehalten.